Die Geschichte der "Viñedos y Bodegas García Figuero" ist ein Paradebeispiel für diejenigen, die sich nicht beirren lassen, konsequent und hartnäckig ihren Weg zu gehen, die ihren Überzeugungen treu bleiben und dafür den wohlverdienten Erfolg ernten. Protagonisten sind José María García, geboren 1936 in eine einfache Weinbauernfamilie in La Horra, und Milagros Figuero, ebenfalls Tochter von Weinbauern in La Horra. Die beiden heiraten als José María 25 Jahre alt war, die Länder der beiden Familien werden daraufhin zusammengelegt. Die mehrere Hektar Tempranillo-Reben bilden das Fundament der neueren Familiengeschichte. Bis ins Jahr 2001 hegten und pflegten die García Figueros ihre teilweise 50- bis 90-jährigen Rebstöcke. Seit jeher waren sie Traubenlieferanten. Ihr Tempranillo war bei renommierten Weingütern, allen voran bei der weltberühmten Bodega Vega Sicilia, hochgeschätzt, denn José María García arbeitete schon immer mit grösster Sorgfalt und mit von Generationen angesammelter Erfahrung. Vor allem hütete er (und tut es immer noch) einen einzigartigen Schatz: eigene Tempranillo-Klone, die aus Reben aus der Zeit vor der grossen Reblausplage stammten. Im Laufe der Jahre und Jahrzehnte vermehrte er immer wieder seine besten Pflanzen, so dass von einem einmaligen Figuero-Klon gesprochen werden kann.
Sein Traum war es, aus den eigenen Trauben auch einmal den eigenen Wein zu keltern. Er wollte den hohen Anspruch, den er an die Arbeit im Rebberg stellte, auch im Keller fortsetzen können. Und so konnte er mit seiner Frau und den drei Kindern Antonio, Henar und Carlos, die inzwischen bereit waren, Verantwortung im Familienunternehmen zu übernehmen, seine Vision im Jahr 2001 erstmals verwirklichen. Heute blickt José María García stolz auf etliche alte Weingärten, die den besten Wein aus alten Reben hervorbringen. Mit den jüngeren Pflanzungen zusammen ist er Herr über stattliche 85 Hektaren, die auf 34 Parzellen verteilt sind, welche auf den besten Lagen im Herzen von Ribera del Duero liegen. Das erste Kellergebäude war bald zu klein, so dass 2007 die neue, in ihrem Design markante und moderne Bodega hinzukam. Sie wurde so in den sanften Hang gebaut, dass bei allen Prozessen der Weinherstellung die Schwerkraft genutzt und grobes Pumpen vermieden werden kann. Keller- und Raumklima werden auf natürliche Weise mittels Lüftungsschächten, sogenannten "zarceras", wie sie schon im 13. Jahrhundert für Bodegas gebräuchlich waren, reguliert.