Stephan Herter ist ein Macher. Einer, der so schnell nicht aufgibt. Als er im Jahr 2012 die ersten Reben am von Kalkformationen geprägten Taggenberg in Winterthur übernahm, stellte er sofort auf naturnahen Anbau um, radikal. „Eine andere Option als die Reben ohne Gift – Dünger und Pflanzenschutz – zu pflegen, gab es für mich nie“, sagt der gelernte Koch aus tiefer Überzeugung.
Eine Ideologie und kein Marketing Label! „Wir arbeiten mit dem Ziel eines lebendigen Bodens und für Reben, die gesund sind und wieder lernen selbst zu entscheiden.“ Dabei verzichtet Herter bewusst auf Pestizide, wie chemische Fungizide oder Herbizide. Ein natürliches Umfeld soll den Rebstöcken und allen Lebewesen in den Weinbergen Gutes tun und ein nachhaltiges Zuhause für Flora und Fauna schaffen – weg von der üblichen Monokultur. Diese Herangehensweise hilft dem jungen Zürcher lebendige, gesunde Weine und Spirituosen anzubieten.
Wollige Helfer! Das Kürzen der Dauerbegrünung übernimmt in Herters Reben eine kleine Herde von Heidschnucken-Schafen, mit Unterstützung einer Sense und eines Mähers im Sommer. Und der Keller, der ist eigentlich nicht der Rede wert. Herter ist ein Verfechter des kontrollierten Nichtstuns, die Vinifikation und der Ausbau erfolgen handwerklich zurückhaltend. Sogar geschwefelt wird nur, wenn nötig.
Es bitzli rockig! Von Anfang an achtete Stephan Herter bei seinen Produkten auf jedes Detail, was weit über den An- und Ausbau der Weine hinausgeht. Diese tragen Namen wie Rufus, Ferdinand, Strix und Grimbart und jedes Etikett ziert das zugehörige Fabelwesen. Ein eigenständiges, kultiges Konzept, das dank der Arbeit des Zürcher Illustrators Michel Cassaramona irgendwie auch alternativ-rockig anmutet. Passend zu Stephan Herters Musik- und Kleidergeschmack.