Den Franzosen Hébrard verschlug es von Bordeaux nach Toro, um für die Weine der Quinta de la Quietud verantwortlich zu zeichnen. Bereits seit 2001 setzt er sein Wissen, das er sich insbesondere auf Château Haut Brion und bei Jean-Luc Colombo im Rhônetal angeeignet hatte, für QQ ein. Die 22 Hektaren liegen entlang dem Fluss Duero und werden streng nach ökologischen Richtlinien bearbeitet. Die unbewässerten Rebstöcke, zwischen 20 und 120 Jahre alt, wachsen auf einer Höhe von 600 - 700 Meter in kargen Böden. Dabei zeichnen geringe Niederschläge, Temperaturen bis über 40 Grad in der Vegetationszeit und über 3000 Sonnenstunden das Gebiet besonders aus. Die strengen und bitterkalten Winter sowie die bereits beschriebenen heissen Sommertage mit zum Teil sehr kühlen Nächten bilden ausgezeichnete Voraussetzungen, um konzentrierte Weintrauben zu produzieren. Wenn eine Düngung der Böden notwendig ist, kommt eine Mischung von Schafs-, Kuh- und Pferde-Dung zur Anwendung. Gespritzt wird mit selbst gekochtem Sud aus Brennessel, Baldrian und Lavendel. Die Ernte erfolgt in bis zu 4 Durchgängen und natürlich immer manuell. Die Trauben werden bei sehr langen Maischestandzeiten anschliessend in Barriques aus französischer und amerikanischer Eiche ausgebaut. Die Weine sollen das Land und die Böden widerspiegeln, auf denen die Trauben wachsen. Im Keller wird jede Parzelle separat ausgebaut. Mit dieser Philosophie gelingt Jean-François Hébrard ein voll konzentrierter, klassischer Toro-Wein mit perfekter Balance zwischen komplexer Frucht und kernig-reifem Tannin - Weine, die Spaniens Wärme widerspiegeln. Der wichtigste Wein, der "Quinta de la Quietud" reift bis 30 Monate in den kleinen Eichenfässern. Jährlich werden bis maximal 30'000 Flaschen und wenige Magnumflaschen abgefüllt. Vom Einstiegswein "Corral - Sexy Wine" (es gibt keinen adäquaten spanischen Ausdruck für "Vin den Plaisir") werden etwa doppelt so viele Flaschen hergestellt. Dabei reift dieser Wein zur Hälfte in gebrauchten Barriques und der andere Teil im Chromstahltank, um die satte, frische Frucht bis auf die Flasche zu erhalten. Und "on Top" werden je nach Jahrgang aus 2 Einzelparzellen, die 1900 und 1920 gepflanzt wurden, noch rare 3000 Fläschchen vom LA MULA gekeltert - bei etwa 1.5 ha ergibt das grad mal 100gr Trauben pro Quadratmeter.