Mit seiner weit über 300-jährigen Geschichte ist Taylor´s eines der ältesten, durchweg unabhängigen Portweinhäuser.
Gegründet wurde es von dem englischen Kaufmann Job Bearsley, der Ende des 17. Jahrhunderts nach Porto gekommen war, um Wein zu kaufen. Von ihm stammt auch das Zeichen 4XX, eigentlich ein Wollsiegel, das bis heute das Taylors Firmenwappen und jede seiner Flaschen ziert.
Bearsleys Nachkommen führten den Handel fort und spezialisierten sich mehr und mehr auf das Portweingeschäft. Sie drangen in das damals noch kaum erschlossene Dourotal vor, kauften Land und bahnten so den Weg für eines der meist geschätzten Portweinhäuser weltweit. Berühmt wurde das Haus für seine enorm langlebigen, mit höchsten Auszeichnungen überhäuften Vintage Ports (allein 100 Parker Punkte für 1992 und 1994!) und seine Jahrzehnte gereiften Tawnys. Ausserdem erlangte Taylor‘s auch Berühmtheit als Pionier und Erfinder neuer Portweinstile, wie Late Bottled Vintage (LBV), dem trockenen White Port (Chip Dry) oder Single Quinta Vintage Port (Quinta de Vargellas).
Seinen Namen verdankt das ansonsten stets familiengeführte Unternehmen ausgerechnet dem einzigen Nicht-Familienmitglied in der Firmenleitung: Joseph Taylor. Der langjährige, kompetente und äusserst geschätzte Manager im Londoner Büro wurde zunächst Partner der Bearsley-Erben, dann (mangels Nachkommen) Alleininhaber des Portweinhauses. Taylor erhob den Qualitätsanspruch der Firma endgültig zur absoluten Priorität. Um ihr Fortbestehen über seinen Tod hinaus zu sichern, ging Taylor in den 1830er-Jahren eine Partnerschaft mit zwei dynamischen englischen Weinhändlern ein: Morgan Yeatman und John Fladgate. Rund hundert Jahre später, 1966, übernimmt der knapp 30- jährige Alistair Robertson, Neffe des kinderlos verstorbenen Dick Yeatman und Urgrossneffe Morgan Yeatmans, die Geschäfte.